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Konditionierung

Das Treiben einer Schafsherde ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Einzelner es schafft, viele unwillige Individuen in die gleiche Richtung zu bewegen, erklärt Daniel Strömbom von der Universität Uppsala. Ein einzelner Hütehund reicht schon aus um 100 Schafe in die gewünschte Richtung zu treiben. Der Hund ahnt instinktiv, wann er Ausreißer einfangen muss und wann er die Herde einfach vor sich hertreiben kann. Hütehunde folgen zwei simplen Regeln. Erstes: Treibe die Schafe vorwärts, wenn sie eine dichte Masse bilden. Zweitens: Treten jedoch Lücken in der Herde auf und der Abstand der Schafe untereinander sinkt, dann dränge sie wieder zusammen. Der Hund sieht nur lauter weiße, wollige Objekte vor sich. Zu jedem Zeitpunkt entscheidet er, ob diese Objekte eng genug beieinander sind oder nicht. Wenn nicht, verdichtet er sie, wenn doch, dann treibt er sie in Richtung auf sein Ziel.

 

Hierbei sind die Zug- und Druckkräfte ersichtlich:

  • Zug zum Ziel und Druck auf Zusammenhalt.
  • Beispiel: (Fünfte Kraft) Konditionierung -> Hund und Mensch mit Leine (Gesetz, Geld usw.) verbunden. Man ruft den Hund, kommt er nicht wirft man mit einem schweren, scheppernden Gegenstand auf ihn und muss auch treffen. Er wird liebevoll gelobt und zu sich gerufen. Der Hund wird zum Anfang versuchen zu flüchten, kann es aber nicht. Nach wenigem trainieren wird er den Rufer anhimmeln und nicht mehr von der Seite weichen.

 

Ein analoges Feld ist die Struktur des Weltalls. Sie gleicht einem Netzwerk, das von lang gezogenen Fäden zusammengehalten wird. Galaxien bilden darin die Knoten, welche aus Filamenten dünn verteiltem Gas bestehen, eingebettet ist es in großen Mengen Dunkler Materie. Die Erscheinung und das Verhalten von Schleimpilzen scheinen identisch mit den kosmischen Filamenten. Die Veröffentlichung von Burchett und seinem Team bestärkt nun die Vermutung, dass das All ähnlichen Ausbreitungsregeln folgt wie ein Schleimpilz auf der Suche nach Nahrung. Ein Forschungsergebnis sagte korrekt die Materieverteilung innerhalb der Filamente voraus, wie dabei ein Vergleich mit astronomischen Messdaten zeigte.

 

Bei Experimenten von Lars Chittka und Olli Loukola wird die Kommunikation und Konditionierung auch bei Hummeln nachgewiesen. Hummeln sollten einen kleinen Ball in eine Kreismarkierung rollen, um sich eine Belohnung zu verdienen. Die Hummeln begriffen nach dem Training, dass sie den Ball an eine bestimmte Stelle bewegen müssen damit es Futter gibt. Diese Hummeln wurden dann zu Lehrerinnen. Sie erledigten ihre Arbeit im Beisein einer Schüler-Hummel, die das System noch nicht kannte. Dieses Tier konnte die ausgebildete Hummel bei ihrer Tätigkeit beobachten und bekam anschließend gemeinsam mit ihr die Belohnung. Anschließend machte die Schüler-Hummel es selbstständig, nicht nur stupide, sie kann das Verhalten auch sinnvoll anpassen und Neues ausprobieren. Sie löst die Aufgabe auch auf andere Weise, somit kopieren Tiere nicht nur, sondern verbessern ihr Verhalten.  Auch der Software in Robotern wird dieses Verhalten implementiert. Sie werden lernen sich unabkömmlich zu machen. Die Regeln werden ihr Verhalten bestimmen.

In der Natur wird das Kind oder wie beispielsweise bei einem Hunderudel ein Neuankömmling in drei Etappen in eine Beziehung liebevoll von einem Rudelführerhund eingebunden. Dazu gibt es sofort zum Schutz aller eine Raumbeschränkung mit Stoppsignal. Hilft das nicht gibt es Raumbeschränkung mit Körperkontakt und das sofort um nicht im Chaos zu versinken. Ist die Beziehung geklärt gibt es Ruhe um anschließend mit der Resourcenbeschränkung die Beziehung in gleicher Weise zu festigen. Die Beziehung wird in der Natur (außer beim Menschen) als - du darfst nicht - eingeleitet. Ist Harmonie kann der Übergang in die nächste Phase - der Belehrung - (bspw. Sprache) übergegangen werden. Als Letztes wird die Ausbildung als - du machst das am besten so - erfolgen. Eine andere Vorgehensweise, wenn bspw. eine Bestrafung bei Nichtvereinbarung erfolgt, wird in der Natur als unglaubwürdig eingestuft. Wird die Natur nicht beachtet bilden sich Parallelgesellschaften. In der Harmonie eines Rudels liebt jeder den Umgang mit seinesgleichen.